Bericht aus dem Gemeinderat Zolling vom 7. Dezember 2021

Informationen und Beschlüsse aus der öffentlichen Sitzung vom 7. Dezember 2021

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Informationen und Beschlüsse aus der öffentlichen Sitzung vom 7. Dezember 2021

 

Hochwasserschutz wird angepackt
Der Hochwasserschutz für den Hauptort Zolling wird in den nächsten Monaten stark vorangetrieben. Wie Bürgermeister Helmut Priller berichtete, will man erreichen, dass bei Starkregenereignissen schon vor Zolling ein Großteil des Wassers des Rufgrabens/Flitzinger Bachs abgefangen wird. Dafür sollen an fünf Punkten zwischen Öpersberg und dem Kieswerk Regenrückhaltebecken gebaut werden, wie sie in alten Planungen schon einmal vorgesehen waren. Die Maßnahmen werden nun in Zusammenarbeit mit Wasserwirtschaftsamt und Naturschutzbehörde zur Genehmigung vorbereitet.

 

Abwasser: Kataster für Indirekteinleiter
Bis Ende Juli 2022 muss die Gemeinde dem Wasserwirtschaftsamt melden, wie viele Indirekteinleiter es in der Gemeinde gibt. Das sind Gewerbe- und Industriebetriebe wie Tankstellen oder Kfz-Werkstätten, deren Abwasser mit Ölen und Fetten belastet ist und die entweder eine eigene Anlage zur Abwasserbehandlung haben oder ihr Abwasser in das kommunale System einleiten. Darüber soll ein Kataster erstellt und gepflegt werden, das auch die Funktionstüchtigkeit der Anlagen dokumentiert. So sollen mögliche Belastungen besser einschätzbar sein.  

 

Schulprojekt unterstützen und Bildung schenken
Die Gemeinde Zolling ist jetzt auch einigen Menschen in Kenia ein Begriff – nämlich den Schülerinnen und Schülern in einem kleinen Ort 170 Kilometer nordöstlich von Nairobi. Der Gemeindechef berichtete nämlich von einer Zollinger Familie, die sich dort stark in einem Schulprojekt engagiert und ein Klassenzimmer gespendet hat. Außerdem übernimmt die Familie auch noch die Gehälter für zwei Lehrer. Gemeinsam mit der Organisation „Home of smile“ will die Familie nun weitere 70.000 Euro sammeln, um zusätzlich vier Klassenzimmer zu schaffen. Mehr Infos über das Projekt gibt’s hier: www.homeofsmile.de

 

Nächste Schritte in Sachen Dirtpark
Es kommt Schwung in das Dirtpark-Projekt: Nach intensiver Recherche zu einem geeigneten Planungsbüro, das das Projekt begleiten und überwachen soll, hat sich die Verwaltung für das Angebot des Büros „Studio L2 – Architektur“  entschieden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 12. 308, 62 Euro. Die Ausschreibungen sollen noch in den Wintermonaten erfolgen, damit mit dem Bau im Frühjahr begonnen werden kann. In einer der nächsten Sitzungen sollen nach dem Grundsatzbeschluss dann entsprechende Beschlüsse für das Voranbringe des Projekts gefasst werden.
Im nächsten Schritt sollen nun die Träger öffentlicher Belange gehört werden.  Außerdem informierte der Gemeindechef, dass der Radparcours, der auf dem Gelände neben dem Anglberger Weiher entstehen soll, entgegen der ursprünglichen Planung nun ein Stück weiter nach Westen verschoben wird. Die Gemeinde möchte den vorderen Teil der Fläche noch freihalten, um dort später einmal einen Sportparcours, einen Abenteuerspielplatz oder ein ähnliches Freizeitangebot schaffen zu können. Bezüglich Denkmalschutz gebe es laut Helmut Priller wenig Bedenken, da die Bauarbeiten nicht tiefer gehen, als die herkömmliche Ackertiefe eines Landwirts.

 

Amperperlen 2022: Gewinner gekürt
Der erste Fotowettbewerb der Gemeinde Zolling für einen eigenen Kalender war ein voller Erfolg. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben ihre Werke eingereicht, um Teil der „Amperperlen 2022“ zu werden. Eigentlich hätte die kleine Siegerehrung der zwölf Gewinner auf dem Adventsmarkt der Gemeinde stattfinden sollen, da dieser jedoch wegen Corona abgesagt werden musste, überreichte der Gemeindechef den Siegern in der Gemeinderatssitzung ein kleines Präsent. Folgende Fotografinnen und Fotografen haben es in den Kalender geschafft:

Wolfgang Hilz, Beate Westermeier, Melanie Wessel, Diana Becker, Hannes Wöhrl, Mathias Westermeier, Helmut Priller, Kerstin Gastorf, Elisabeth Obermeier, Veronika Eicher, Thomas Frohnapfel und Alexander Reichler.

Die „Amperperlen 2022“ gibt es im Zollinger Rathaus und in vielen Geschäften in der Gemeinde, der Kalender kostet 7 Euro.

 

Planungen für Harland werden öffentlich ausgelegt
Bei der Entwicklung des Gewerbegebiets Harland sind die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange eingegangen. Bürgermeister Helmut Priller informierte, dass alle Fragen bereits beantwortet worden sind. Vor allem das Thema Lärm sei in den Stellungnahmen im Fokus gestanden. Mit der frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange kann man nun alle notwendigen Änderungen in die Bauleitplanung einarbeiten. Der Gemeinderat billigte den neu vorgelegten Bebauungsplan für das Gewerbegebiet und gab der Verwaltung den Auftrag, die Planungen nun öffentlich auszulegen.

 

Pfeilspitzen zeugen von bewegter Vergangenheit
Beim Erschließen neuer Baugebiete tauchen immer wieder archäologische Funde auf. So auch im neuen Gewerbegebiet Ost in Zolling. Nun hat der Gemeinderat über den Verbleib der Fundstücke entschieden: für konservatorische und restauratorische Zwecke sowie zur fachgerechten Aufbewahrung gehen die Funde an das Landratsamt Freising. Die Gemeinde Zolling als alleiniger Eigentümer der Fundstücke – darunter Keramikteile, Klingen und Pfeilspitzen – behält sich jedoch das Recht vor, einzelne Stücke für eine dauerhafte Präsentation oder vorrübergehende Ausstellungen ins Rathaus zu holen – immer in enger Abstimmung mit der Kreisarchäologin Delia Hurka. Die Fundstücke zeigen, dass bereits vor über 7000 Jahren Menschen der Linearbandkeramik auf dem Gemeindegebiet gelebt haben.

 

Parkplätze weg
Der Gemeinderat erteilte einem Vorbescheid zum Bau eines Mehrfamilienhauses in Palzing seine Zustimmung, allerdings fallen mit dem geplanten Bau wichtige Stellplätze für das benachbarte Wohnhaus weg. Die lagen nämlich bislang auf dem nun zu bebauenden Grundstück, eine Dienstbarkeit ist aber nie eingetragen worden. Die Räte waren sich in der regen Diskussion einig, die Situation gut im Auge zu behalten und eventuell Gespräche zwischen den Nachbarn anzuregen.

 

Drei Hallen für Landwirt
Drei landwirtschaftliche Hallen kann ein Siechendorfer Landwirt nun bauen, denn der Gemeinderat genehmigte einen entsprechenden Antrag. Die Hallen werden je rund 30 x 12 Meter groß sein und etwa 5 Meter hoch. Da die Gebäude aufgrund der topographischen Gegebenheiten aber teils vier Meter im Boden liegen, erscheinen die Bauten weniger massiv.

 

Kleinstwohnungen neben dem Alten Wirt
In Zolling werden zehn Kleinstwohnungen entstehen. Einem entsprechenden Bauantrag hat der Gemeinderat seine Zustimmung gegeben. Da die Wohnungen in der Nähe des Biergartens des „Alten Wirt“ liegen werden, wird bereits im Beschluss auf mögliche Lärmbelästigung durch den Gastro-Betrieb hingewiesen mit dem Hinweis, auf entsprechende Lärmschutzmaßnahmen beim Bau zu achten.

 

Wasserkammer 3: Aufträge vergeben
Im Rahmen der Sanierung der Wasserkammer 3 im Hochbehälter Zolling hat der Gemeinderat den Auftrag für die Fliesenlegearbeiten vergeben. Die Firma Josef Knöferl aus Au/Hallertau wird die Arbeiten zu einem Preis von 7.787 Euro brutto erledigen. Für die Malerarbeiten beauftragte das Gremium die Firma Josef Hack aus Freising. Auftragsvolumen: 7270, 31 Euro brutto.

 

Jahresrechnung 2020 festgestellt
Der Gemeinderat hat die Jahresrechnung 2020 der Gemeinde Zolling wie in den Büchern ausgewiesen festgestellt. Nachdem alle Fragen des Rechnungsprüfungsausschusses beantwortet waren, erteilte das Gremium Entlastung. Die Jahresrechnung 2020 schließt wie folgt:

Verwaltungshaushalt 13.517.236,97 Euro
Vermögenshaushalt 3.112.195,87 Euro
Rücklagen (Stand: 01.01.2020) 11.243.155,42 Euro
Rücklagen (Stand: 31.12.2020) 11.664.030,13 Euro
Schulden (Stand: 01.01.2020) 0,00 Euro
Schulden (Stand: 31.12.2020) 0,00 Euro

 

Zuschuss für die Jugendarbeit der Vereine
Bereits in der Novembersitzung hatte man sich darauf geeinigt, den Gewinn von 23.668, 13 Euro aus dem Zollinger Schnelltestzentrum für die Jugendarbeit der Zollinger Vereine zu spenden. Nun fasste der Gemeinderat noch einen entsprechenden Beschluss. Die Verteilung des Geldes erfolgt anhand der Anzahl der Jugendlichen pro Verein.

 

Stadtradeln 2022: Zolling ist wieder dabei
Das Stadtradeln 2021 war ein voller Erfolg. Deshalb entschied sich der Gemeinderat, dass sich die Gemeinde auch im kommenden Jahr wieder daran beteiligt. Für diverse Werbemaßnahmen sowie kleine Aktionen während der Radelwochen, zum Beispiel die „Radlerwurst“ bei der der Bürgermeister höchstpersönlich am Grill steht, stellte man zudem 3000 Euro zur Verfügung. Kümmerer der Aktion wird wie heuer auch Ewald Roddewig sein. Und pro geradeltem Kilometer wird die Gemeinde auch 2022 wieder fünf Cent an die Jugendarbeit in den Vereinen stiften.

 

Gemeindemagazin Zollo informiert auch weiterhin
Seit einem Jahr hat Zolling nun sein eigenes Gemeindemagazin „Zollo“. Was zunächst als Probelauf geplant war, ist nun offiziell vom Gremium verlängert. Der Gemeinderat segnete die monatlichen Kosten von etwa 2000 Euro für Redaktion, Layout, Druck und Verteilung ab. Redaktion und Layout liegen weiterhin in den Händen der freien Journalistin Claudia Bauer aus Freising sowie der Grafikerin Kerstin Gastorf aus Palzing. In die Presse geht der „Zollo“ weiterhin bei Lerchl Druck in Freising.

 

Neue Kommandanten bestätigt
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Zolling haben in ihrer Versammlung im November
Wolfgang Westermeier zum neuen Kommandanten und Martin Dauer zu seinem Stellvertreter gewählt. Nun hat auch der Gemeinderat nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetzt die beiden in ihrem Amt für die kommenden sechs Jahre bestätigt. Der Beschluss ist noch unter Vorbehalt, bis auch der Kreisbrandrat seine Zustimmung gegeben hat.

 

Bodenmarkierung statt Schilderwald
An manchen Stellen in Zolling werden die im ganzen Ort geltende rechts-vor-links-Regelung missachtet. Aus dem Gremium kam die Anfrage, ob dies durch eine weitere Beschilderung gelöst werden könne. Da jedoch laut Aussage der Leiterin des Ordnungsamts, Elena Völz, ein „Schilderwald“ vermieden werden muss, wird nun geprüft, ob Bodenmarkierungen zu einer Verbesserung beitragen können.

 

Danke!
Bürgermeister Helmut Priller nutzte die letzte Sitzung des Jahres für ein paar persönliche Worte. Er bedauerte, dass aufgrund der Corona-Krise einige Projekte nicht vorangetrieben werden konnten, da die Umsetzung der ständig wechselnden Vorgaben und Regelungen viel personelle Energie in Anspruch nehme. Auch nervlich sei die Zeit eine Belastung. Umso mehr dankte er sowohl der Verwaltung als auch dem Gremium für die stets produktive Zusammenarbeit und die Loyalität.